Ausgangsrohstoff ist immer Zellulose. Die Bindung zwischen den Cellulosefasern kann aber auf 2 grundlegend verschiedenen Arten erfolgen:
1. Mit einem flüssigen Bindemittel: Bei dem als EVA-gebundenes Airlaid bezeichneten Material wird auf ein mit Luftstrom gelegtes Bett aus Zellulosefasern eine wäßrige Lösung von Bindemittel aufgesprüht oder aufgeschäumt. Das Wasser wird in einem Trockner verdampft und das Bindemittel bei Temperaturen um 150 °C verfestigt.
2. Mit einer Bindefaser: Hier wird der Zellstofffaser eine Bindefaser, bestehend aus 2 verschiedenen Kunststoffen, zugemischt und dann erst das Faserbett mittels eines Luftstromes gelegt. Die Verfestigung erfolgt durch eine Wärmbehandlung in einem Trocker, wobei die Hülle der Bindefaser schmilzt und sich mit den Zellstofffasern verbindet, während der höherschmelzende Kern der Bindefaser unverändert bleibt.
Während bei EVA-gebundenem Airlaid das Flächengewicht und die Materialdicke durch die hohe Saugfähigkeit der Cellulosefaser begrenzt sind, können mit Bindefasern wesentlich höhere Werte erreicht werden. Auf der anderen Seite können mit latexgebundenem Airlaid Flächengewichte bis 50g/m² und zum Teil darunter realisiert werden, die mit einer Bindefaser nur unter wirtschaftlich größerem Aufwand darstellbar sind.