Weltweit stellen Feuchttücher (Toilettenpapier, Babypflegetücher, Reinigungstücher und Desinfektionstücher) eines der großen, bisher ungelösten Probleme der Abwasserwirtschaft dar. Über Toiletten in den Haushalten, Kliniken, Pflegeheimen und öffentlichen Einrichtungen etc. gelangen diese Feuchttücher in die Kanalisation.
Damit werden Abwasserbetriebe (Kosten und Mitarbeiter) und unsere Umwelt (Mikroschadstoffbelastung und damit Vergiftung unseres Trinkwassers) vor erhebliche Probleme gestellt.
Die negativen Folgen davon sind:
Aufgrund eines weiter abnehmenden Wasserverbrauchs bei der Toilettenspülung vermindert sich die Fließgeschwindigkeit des Abwassers in der Kanalisation . Damit verringern sich die mechanischen Einflussfaktoren auf die in das Abwasser eingebrachten Feuchttücher (Vliese).
Bedingt durch sich ändernde klimatische Wetterverhältnisse wechseln sich extreme Regen- und Trockenperioden ab. Damit hat die Abwasserwirtschaft mit stark schwankenden Fließgeschwindigkeiten des Abwassers und einer höheren Verweildauer von Feuchttüchern während Trockenperioden in der Kanalisation zu rechnen.
Feuchttücher oder allgemein Vielsstoffe, die mit Kurz- und Langfasern verfilzt werden, haben zudem die Tendenz ohne mechanische Einwirkung und einer langsamen Fließgeschwindigkeit des Abwassers sich zu verflechten. Es kommt zu sogenannten „Verzopfungen“.
Derartige Phänomene erhöhen die Abwasserproblematik und führen zu Störungen an den Rechenwerken und Pumpstationen.
Bisher am Markt befindliche Produkte werben zwar teilweise mit der Auflösbarkeit dieser Produkte im Abwasser, werden den Anforderungen in Realität bis heute jedoch nicht näherungsweise gerecht.
Aktuelle Produkte lösen sich im Wasser entweder überhaupt nicht oder nur „näherungsweise“ auf. Von einer „näherungsweisen“ Auflösung kann man dann sprechen, wenn die Feuchttücher durch das Einwirken externer mechanischer Kräfte in das Vlies in ihrer Struktur zerstört werden.
Derartige Zerstörungen von Feuchttüchern werden zum Teil in herkömmlichen Testverfahren nachgewiesen, sind jedoch auf die realen Abwasserbedingungen nicht anwendbar.
Ascutec GmbH & Co KG als Produzent von Airlaidprodukten hat in den letzten 3 Jahren mit Hilfe eines externen Expertenteams an dieser Problematik geforscht.
Ascutec GmbH & Co KG ist nunmehr in der Lage, weltweit erstmalig ein sich im Abwasser selbstauflösendes Vlies bei einer vorangehenden hohen Feuchtfestigkeit zu produzieren.
Testergebnisse im Forschungsinstitut IAB in Weimar haben nun gezeigt, dass das neu entwickelte Feuchttuch in einem sogenannten „endless sewer“ (ein vom IAB in Weimar anlässlich eines Forschungsprojektes entwickelte Testverfahren, ZIM KS 3123301 MF3) lediglich eine Zeitspanne von nur 1 Minute und 44 Sekunden benötigt um sich ohne weitere mechanische Beeinflussung aufzulösen. Dieses Testverfahren simuliert eine langsame Fließgeschwindigkeit des Abwassers in der Kanalisation.
Bei einem Testverfahren in einer sogenannten „slosh box“ betrug die Zeit bis zu einer vollständigen Auflösung des Vlieses lediglich 17 Sekunden.
Das Feuchttuch hat vor dem Einbringen in das Abwasser Reißwerte, die zum Teil deutlich über den bisher angebotenen Vliesen liegen und damit als geeignet erscheinen, als Toilettenpapier etc. in Einsatz gebracht zu werden.
Bei dermatologischen Tests wurde das von Ascutec GmbH & Co KG zur Prüfung eingereichte Material als „sehr gut“ bewertet.